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20110209

ParaFly Club Exkursion nach Kuba - Explorer Tour Kuba 2011 - Wings in the caribean sea (Randnotiz im Artikel der Filder Zeitung)

 

Am Himmel unter Dohlen schweben

Artikel aus der Filder-Zeitung vom 28.12.2010

Nur Fliegen ist schöner, auch wenn es vielleicht ein bisschen abgedroschen klingt - aber an dem Spruch ist einfach was dran", sagt Oliver Arnold, der im 1. Parafly Club Schwaben für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Andreas Baisch, der Erste Vorsitzende des derzeit 380 Mitglieder starken Vereins, beschreibt die Faszination des Gleitschirmfliegens so: "Es ist die Stille, wenn man tausend Meter über dem Tal hängt."

Dieses Gefühl von Freiheit empfand bei seinem ersten Flug auch Achim Runge, der mit 17 Gleichgesinnten im Mai 1988 den Verein in Nürtingen gründete. Der frühere Vorsitzende erinnert sich, wie er als Bergsteiger am Nebelhorn immer "etwas neidisch die über mir fliegenden Dohlen beobachtet" hatte. Als dann im Jahr 1987 in Deutschland die neue Art des Fliegens offiziell erlaubt wurde, mischte sich Runge unter die Vögel. "Es ist unglaublich faszinierend, ganz ,allein" zwischen Himmel und Erde an einem Stück Tuch zu schweben und die wundervollen Landschaften oder auch das Meer vorbeiziehen zu sehen."

Zwar ist der 1. Parafly Club Schwaben damals im Landkreis Esslingen gegründet worden, und die Vereinsmitglieder üben ihren Sport beispielsweise auch am Hohenneuffen oder auf dem Fluggelände bei Neidlingen aus. Doch die Touren führen bevorzugt auch ins europäische Ausland. Die Reviere der schwäbischen Gleitschirmflieger liegen in Österreich, der Schweiz, in Frankreich, Italien und Spanien. 

Im März soll es erstmals einen Ausflug nach Kuba geben. (Link zum Terminkalender des 1.PCS)

Die schönen Dinge im Leben sind häufig mit einem gewissen Risiko behaftet. Das ist beim Gleitschirmfliegen nicht anders. Rund 34 000 Menschen hängen bundesweit an einem Schirm in den Seilen. Fünf bis sechs Todesfälle sind Jahr für Jahr zu beklagen. Motorradfahren und Reiten ist Baisch zufolge zwar gefährlicher. Das Thema Sicherheit werde beim Parafly Club Schwaben dennoch groß geschrieben.

Der 1. Parafly Club Schwaben ist nach eigenen Angaben der größte Gleitschirmfliegerverein in der Region Stuttgart und einer der größten Deutschlands. Das Durchschnittsalter liegt bei 46 Jahren. Um für jüngere Menschen attraktiver zu werden, hat der Verein unlängst beschlossen, dass Mitglieder zwischen 18 und 21 Jahren künftig keinen Beitrag mehr zahlen müssen. Für Gleitschirmflieger zwischen 22 bis 27 Jahre gibt es eine Ermäßigung auf die Vereinsmitgliedschaft.

Der Club will damit ein Zeichen der Nachwuchsförderung setzen. Denn das Gleitschirmfliegen ist ein eher kostspieliges Hobby. Andreas Baisch zufolge kostet eine gebrauchte Ausrüstung inklusive der Ausbildung immerhin um die 3000 Euro.

Selbst im Winter sind die Gleitschirmflieger in den Lüften. "In dieser Jahreszeit ist es sogar besonders anfängerfreundlich", berichtet Andreas Baisch. Wegen der geringeren Sonneneinstrahlung gebe es weniger Thermik, die Anforderungen an das Flugkönnen seien daher nicht so hoch. Oliver Arnold allerdings rät davon ab, bei verschneiter Landschaft die Sportart zu erlernen. Denn mit der Ausrüstung auf dem Buckel in der weißen Pracht die Hügel hinaufzustapfen, sei extrem anstrengend.

Schon unter normalen Bedingungen ist die Fußarbeit, die den ersten Flugversuchen vorausgeht, eine große körperliche Belastung. Oliver Arnold erinnert sich daran, wie er sich als Anfänger am Bläsiberg bei Wiesensteig im Kreis Göppingen abmühte. "Schweißrinne nannten wir den Pfad den Berg hinauf", erzählt der 38-Jährige.

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